Benefizkonzert mit "Heißem Bischof"

Benefizkonzert mit "Heißem Bischof"


Musik in München für Kinder in Bethlehem. In der Kirche St. Maximilian im Glockenbachviertel trafen zwei Chöre und SolistInnen der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Rundfunk-Chores am Samstag Abend alle Töne und sammelten dabei Spenden für das Caritas Baby Hospital.

Eine Kirche, zwei Chöre und viele "Heiße Bischöfe"

Im Glockenbach-Viertel in München kamen am Samstag, 7. Dezember 2024, etwa vierhundert Menschen in der katholischen Kirche St. Maximilian zusammen, um das Caritas Baby Hospital im Westjordanland zu unterstützen. 

Die Zuhörerinnen und Zuhörer konnten sich zunächst mit Glühwein (in St. Maximilian humorvoll "Heißer Bischof" genannt) oder Glühpunsch aufwärmen, bevor das Konzert losging. Stephan Maria Alof, Organisator der Veranstaltung, Kirchendiener von St. Maximilian sowie Namensgeber des hausgemachten Glühweins, eröffnete die Veranstaltung und bedankte sich bei den zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besuchern. Besonderer Dank galt der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, die das Konzert durch ihre großzügige Spende überhaupt möglich gemacht hatte. Dank ihnen gehen einhundert Prozent der Einnahmen durch Eintrittskarten und "Heiße Bischöfe" an die Kinder im Westjordanland. 

Für einen warmen Bauch sorgten Freiwillige der St. Josephsstiftung München. Sie kochten hausgemachte warme Getränke und verkauften sie an einem adventlich geschmückten Stand in der Kirche. 

"Jauchzet, Frohlocket" Bachs Weihnachtsoratorium stimmt besinnlich

Der musikalische Teil des Abends wurde eingeleitet durch den MaxChor, Kirchenchor von St. Maximilian, mit dem Orchester Ensemble Lodron München. Sie machten den Auftakt mit zwei Kantaten (I und III) aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach. Bereits mit dem Paukenschlag und den ersten Takten von "Jauchzet, Frohlocket" war das Publikum im Bann der weihnachtlichen Musik, die am Vorabend zum 2. Advent besinnlich stimmte. 

Der Tenor Kevin Conners von der Bayerischen Staatsoper begleitete als Evangelist die Weihnachtsgeschichte und die Altistin Ruth Volpert vom Chor des Bayerischen Rundfunks bewegte die Herzen als Solistin mit der Arie "Bereite dich Zion". In der dritten Kantate folgte das wunderschönes Duett "Herr dein Mitleid, dein Erbarmen" von Bariton Yo Chan Ahn, vom Chor der Bayerischen Staatsoper, und der Sopranistin Teresa Boning vom Freien Landestheater Bayern. Gerald Häußler, Chorleiter, Kantor und Organist von St. Maximilian, dirigierte und leitete das Konzert.

Jugendliche SängerInnen aus München verzaubern mit internationalen Weihnachtsliedern

Im Anschluss sang der Konzertchor des Pestalozzi-Gymnasiums, eines musischen Gymnasiums in München, verschiedene internationale Weihnachtslieder. Neben barocken Stücken wie "Ein Kind ist uns geboren" von Heinrich Schütz gab es auch modernere Stücke wie "O magnum mysterium" vom baskischen Komponist Javier Busto, welches durch den flüsternden Sprechgesang der Schülerinnen und Schülern eine magische Stimmung verbreitete. Auch hier mangelte es nicht an musikalischer Exzellenz, und die zwischen 14- und 18-Jährigen unter der Leitung von Andrea Görgner verzauberten die Kirche im Glockenbachviertel.

Zum Schluss traten der Maxchor und der Konzertchor des Pestalozzi-Gymnasiums gemeinsam auf und sangen zwei Choräle der sechsten Kantate aus dem Weihnachtsoratorium sowie "Hark! The Herald Angels Sing" von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Die über sechzig Sängerinnen und Sänger boten einen beeindruckenden Anblick und eine unglaubliche Gesangskulisse.

Carmen Sibbing, Leiterin des deutschen Länderbüros der Kinderhilfe Bethlehem, hielt während einer kurzen Pause eine Rede über die aktuelle Situation in Bethlehem und im Caritas Baby Hospital.

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit

Abschluss und Höhepunkt des Abends war das gemeinschaftliche Singen von "Macht hoch die Tür" von Orchester, Chor und Publikum. Sinnbildlich passend für die Offenheit das Caritas Baby Hospitals, das kein Kind an der Pforte abweist! Die Kinderklinik leiste "seit jeher moderne und zuverlässige Kinderheilkunde für alle Kinder des Westjordanlandes - ohne Berücksichtigung ihrer wirtschaftlichen oder religiösen Herkunft. Kein Kind wird abgewiesen", so Carmen Sibbing in ihrer Rede. Auch jetzt nicht, oder gerade jetzt nicht, in dieser beispiellosen Ausnahmesituation, in dem sich das Westjordanland als Konsequenz des Gaza-Krieges seit über einem Jahr befindet. 

Die Kinderhilfe Bethlehem im Deutschen Caritasverband e.V. dankt allen Zuhörerinnen und Zuhörern herzlich für ihr Kommen, der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung für die Deckung der Kosten und Herrn Alof für die Organisation dieses einzigartigen Erlebnisses!

Bilder: © Kinderhilfe Bethlehem im Deutschen Caritasverband e.V.



Teilen